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Mechatronik in Flandern

Mechatronik zielt auf die Entwicklung moderner Produktionstechnologien und automatisierter Prozesse ab, die nur minimale manuelle Eingriffe erfordern. Mechatronik ist für zahlreiche Bereiche technologischer Innovation relevant: Digitalisierung, Robotik und generative Fertigungsverfahren oder saubere Technologien und Smart Industry. Flandern bietet Ihnen in diesem Bereich genau die Art von Know-how und Kompetenz, die Sie benötigen.

Produktionstechnologie – Fakten und Zahlen

76.183
Jobs in Belgien
3.200+
Firmen in Flandern (69 % der Firmen in Belgien)
43,5
Mrd. Euro Umsatz 2015 (Belgien)
548 Mio. €
Investitionen 2015 (Belgien)

Breites Spektrum an Forschungseinrichtungen für Mechatronik

Flanders Make – die Digitalisierung der Mechatronik

Benötigen Sie innovative Unterstützung bei der Mechatronikforschung? Hier finden Sie, was Sie brauchen. Flanders Make, eines von vier strategischen Forschungszentren in Flandern, bietet Ihnen genau dies – und forscht darüber hinaus zur Unterstützung der Fertigungsindustrie in den Bereichen Produktentwicklung und Produktionstechnologien. Die Liste der Anwendungsgebiete ist lang – von intelligenten Maschinen über intelligente Fahrzeuge bis hin zu intelligenten Fabriken.

imec: Mikro- und Nanoelektronik

Das in Gent und Leuven ansässige Forschungsinstitut imec ist weltweit führend im Bereich der Nanoelektronik und unterstützt die Entwicklung innovativer mechatronischer Anwendungen. Dazu zählen u. a. mikroelektromechanische (MEMS) und nanoelektromechanische Systeme (NEMS) wie intelligente Sensoren, Aktoren und Energiefänger, Biochips, implantierbare Mikrogeräte und Solarzellen.

Weitere Forschungs- und Kompetenzpartner

Zahlreiche weitere Organisationen in Flandern bieten Unterstützung bei der Forschung im Bereich Mechatronik. Hier nur einige Beispiele:

  • ReMI (Reliability in Mechatronics and ICT) – Schwerpunkt des ReMI-Forschungszentrums ist die zuverlässige und nachhaltige Leistung von Systemen, in denen elektrische Energie, Automatisierung, Elektronik, Signalverarbeitung und IKT eine entscheidende Rolle spielen.
  • Flanders’ Mechatronics Engineering Center (FMEC) – Das FMEC ist Teil des ReMI-Forschungszentrums. Seine Schwerpunkte sind Forschung und Services im Zusammenhang mit der globalen Zuverlässigkeit elektronischer Systeme. Dies umfasst elektromagnetische Kompatibilität und Signalintegrität, mechanisches und thermisches Verhalten elektronischer Systeme, Umgebungs- und Alterungstests, Risikoanalysen und Sicherheit in industriellen Anwendungen.
  • M&M (Machine Building & Mechatronics) – Das Kompetenzzentrum zielt durch interdisziplinären Austausch auf die Entwicklung von „Fabriken der Zukunft“ ab. Das Zentrum setzt dabei auf das Know-how von Sirris, aus der Provinz Westflandern, sowie von großen Partnern aus der Industrie und von Forschungsinstituten, Universitäten und Fachhochschulen. Der Wissensstandort stärkt die führende Rolle Flanderns im Technologiebereich und bietet mehr als 30.000 Menschen dauerhafte Arbeitsplätze.

Vorreiter bei jedem Mechatroniktrend

Generative Fertigung

Mechatronik stellt eine Ergänzung der generativen Fertigung (Additive Manufacturing, AM) dar und ist entscheidend für die Entwicklung neuer AM-Prozesse und Steuerungs-, Diagnose- und Materialliefersysteme. Ebenso ermöglicht der 3D-Druck die Entwicklung neuartiger Mechatronikgeräte. Um diese Interaktion zu ermöglichen, arbeiten Organisationen wie Sirris, Agoria, Flanders Make und Flam3D eng mit AM-Forschungsabteilungen aller großen Universitäten und Fachhochschulen in Flandern zusammen.

Robotik

Ohne Mechatronik gäbe es keine Roboter und Cobots (kollaborative Roboter). Flandern vereint nicht nur über Jahrzehnte aufgebautes Fachwissen und Forschungs-Know-how im Bereich Robotik, die Region beheimatet auch zahlreiche erfolgreiche Branchengrößen, die die Welt der Robotik gestalten.

Under the umbrella of Flam3D, 30 firms and research centers from Flanders are collaborating on the 3D printing project ‘Family of the Future’.

Octinion entwickelt weltweit ersten Roboter für die Erdbeerernte 

Octinion aus dem flämischen Leuven entwarf und entwickelte den ersten Roboter überhaupt, der reife Erdbeeren in Gewächshäusern erkennen, pflücken, sortieren und auf ihre Qualität überprüfen kann. Der Roboter führt diese Aufgaben selbständig mithilfe mehrerer Kameras durch, die ermitteln, wo sich die Erdbeeren befinden und wie reif sie sind. Darüber hinaus können Erdbeerproduzenten die vom Pflückroboter erfassten Daten zur Optimierung ihrer Gewächshäuser heranziehen. Quelle: Make it in Belgium, eine Initiative von Agoria, dem belgischen Verband für Technologieindustrie.

Industrie 4.0

Der Bau intelligenter Fabriken erfordert den Schulterschluss von Mechatronik, Digitalisierung und dem Internet der Dinge. Flandern ist Heimat einiger der weltweit innovativsten Organisationen für Forschung und Entwicklung, die dieses ehrgeizige Vorhaben unterstützen. Dazu zählt nicht zuletzt imec, das strategische Forschungszentrum der Region für Nano- und Digitaltechnologie, mit dessen Hilfe Unternehmen von der vierten industriellen Revolution profitieren können. Darüber hinaus spielt das strategische Forschungszentrum Flanders Make eine wichtige Rolle dabei, durch Mechatronikforschung die Voraussetzungen für intelligente Fabriken zu schaffen.

J-TEC (Flandern) sorgt für VR-Erlebnisse in der Industrie

Das in Kapellen ansässige Unternehmen J-TEC entwirft Systeme und Maschinen für die Verarbeitung von Pulvern, Granulaten, Flüssigkeiten und anderen Materialien. Das Unternehmen nutzt VR-Technologie (Virtual Reality), damit seine Kunden die von ihm hergestellten Maschinen während der Entwurfsphase kennenlernen und damit arbeiten können. Dies erfolgt mithilfe von VR-Brillen und originalgetreuen 3D-Darstellungen. Quelle: Make it in Belgium, eine Initiative von Agoria, dem belgischen Verband für Technologieindustrie.

Saubere Technologien

Europa plant, bis 2050 seine Treibhausgasemissionen um 80 % im Vergleich zu 1990 zu reduzieren. Die Fertigungsindustrie spielt bei der Verwirklichung dieses Ziels eine entscheidende Rolle und setzt dabei auf die Cleantech-Entwicklungen der Mechatronik. Flandern führt das Know-how und Fachwissen beider Welten zusammen. Das strategische Forschungszentrum VITO beispielsweise ist auf die disziplinübergreifende Forschung in Bereichen wie saubere Technologien und nachhaltige Entwicklung spezialisiert.

OptiMax von Picanol (Flandern): Europäische Benchmark für Energieeffizienz

Um die weltweit energieeffizientesten Webmaschinen zu bauen, nahm Picanol – ein Maschinenhersteller aus Ypern – am ESTOMAD-Projekt teil. Ziel dieses europäischen Projekts ist die Entwicklung von Energiesoftwaretools für nachhaltige Maschinenkonstruktionen.. Sein Zweck ist die Prüfung des Energieverbrauchs sowohl der einzelnen Komponenten als auch der gesamten Maschinen als feste Parameter in der Entwicklungssoftware für Industriemaschinen.

Picanol setzte mit der Greiferwebmaschine OptiMax, die dank Anpassung des Schusseintragssystems 10 bis 15 % weniger Energie verbraucht, die Benchmark für das ESTOMAD-Projekt. Quelle: Make it in Belgium, eine Initiative von Agoria, dem belgischen Verband für Technologieindustrie.

Großes Reservoir an Talenten

Flanderns führende Universitäten und Fachhochschulen bieten spezielle Lehrveranstaltungen an, die die unterschiedlichen Aspekte der Mechatronik abdecken. Diese Lehrveranstaltungen sind Teil des Lehrplans der Bachelor- und Masterstudiengänge in den Bereichen Industrie- und Ingenieurwissenschaften und behandeln u. a. folgende Themen:

  • Mechatronisches Design
  • Elektromechanik
  • Robotik und Mechatronik
  • IKT und Mechatronik
  • Mechatronische Antriebssysteme
  • usw.

Intelligente Finanzierungskonzepte

Unternehmen, die sich in Flandern geschäftlich etablieren, ihren Hauptsitz nach Flandern verlegen wollen oder dies bereits getan haben, können von folgenden Vorteilen profitieren:

  • Zahlreiche Zuschüsse und Fördermittel für Umstellungsmaßnahmen, Investitionen in Umweltschutz und Forschung/Entwicklung sowie Unternehmenswachstum
  • Attraktive Steuererleichterungen für die unterschiedlichsten Geschäftsaktivitäten und Investitionen
  • Verschiedene Beschäftigungsbeihilfen zur weiteren Senkung der Lohnkosten sowie Vorteile durch Steuerrückerstattungen
  • Vielzahl an Finanzierungsoptionen für einen erfolgreichen Geschäftsstart.

Incentiveprogramme für Forschung und Entwicklung

Flandern bietet finanzielle Anreize, die für forschungsintensive Bereiche wie die Mechatronik interessant sind. Beispiele:

  • Steuerabzug für FuE-Investitionen – 13,5 % des Anschaffungswerts/qualifizierten Vermögenswerts oder 20,5 % des Abschreibungsbetrags
  • Steuerermäßigung von 80 % auf die persönliche Einkommensteuer von Forschern auf bestimmten wissenschaftlichen Gebieten
  • Steuerabzug bei Innovationserträgen – bis zu 85 % der Nettoerträge eines Unternehmens aus Innovationen sind steuerbefreit

Die Grundlagen des forschungs- und entwicklungsfreundlichen Steuersystems in Flandern