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Selbstlernender Chip: bahnbrechende Innovation aus Flandern

imec, Flanderns strategisches Forschungszentrum für Digital- und Nanotechnologie, hat einen neuen Durchbruch im Bereich der Chiptechnologie erreicht. Das in Leuven ansässige Institut hat einen selbstlernenden Mikrochip entwickelt, der Daten nicht nur nach vorprogrammierten Abläufen interpretiert, sondern diese Abläufe auch anhand eigener Erfahrungen optimiert.

Eine Weltneuheit

Die Forscher von imec haben dem Mikrochip beigebracht, eigenständig neue Musikstücke zu komponieren. „Dazu haben wir auf den Chip zunächst klassische Menuette programmiert“, erklärt Forscher Diederik Verkest. „Dadurch lernt der Chip, in den vorhandenen Partituren musikalische Muster und Rhythmen zu erkennen und diese für eigene neue Kompositionen zu nutzen. imec hat die erste Demoversion dieser Art selbstlernender Mikrochips entwickelt.“

Vormarsch der künstlichen Intelligenz

Leistungsstarke und energieeffiziente selbstlernende Chips eignen sich für eine Reihe von Anwendungsgebieten. Beispielsweise können sie in kleine Sensoren für IoT-Lösungen oder digitale Lösungen für das Gesundheitswesen integriert werden. Mit einem solchen Chip ausgestattete Herzfrequenzsensoren beispielsweise, könnten Änderungen des Herzrhythmus unmittelbar erfassen und eine Warnung aussenden.

Das letztliche Ziel von imec ist die Ermöglichung von künstlicher Intelligenz in möglichst kleinen und energieeffizienten Mikrochips. Diese sollten darüber hinaus kostengünstig sein, sodass die Chips für alle Anwendungsgebiete nutzbar sind.

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imec
Veröffentlicht von
De Tijd newspaper
13 December 2017