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Flanders Make baut modernes Testzentrum in Lommel

Flanders Make, das strategische Forschungszentrum für die Fertigungsindustrie in Flandern, hat mit dem Bau eines neuen Testzentrums in Lommel begonnen. Der Grundstein für das neue Gebäude wurde dabei von einem Cobot namens Kuka gelegt. Flanders Make plant in diesem Zentrum die Einrichtung von „Living Labs“, um neueste technologische Entwicklungen unter Realbedingungen zu testen.

Die Zukunft der Fertigung

Das neue Testzentrum soll Flanders Make dazu dienen, Unternehmen im Zuge des Industrie 4.0-Trends in modernste Produktionstechnologien einzuführen, die ein höheres Maß an Automatisierung und Digitalisierung ermöglichen. „Die Digitalisierung ist die Zukunft der Fertigungsindustrie“, so Urbain Vandeurzen, Chairman on Flanders Make.

„Für Fertigungsunternehmen ist es unerlässlich, den Wandel zu intelligenten Produktionsstätten zu vollziehen und intelligente Produkte herzustellen“, so Vandeurzen weiter. „Um Unternehmen bei der Umsetzung dieses Ziels zu unterstützen, hat sich Flanders Make mit Firmen, Wissenseinrichtungen und Behörden zusammengeschlossen, um die sektorübergreifende Zusammenarbeit, technologische Innovationen und die Umstrukturierung von Unternehmen zu fördern.“

Living Labs

Um das Vorhaben in die Realität umzusetzen, wird die neue Einrichtung von Flanders Make mit drei Living Labs ausgestattet:

  • Hardware in the loop – Diese Plattform für energieeffiziente Antriebssysteme ist für virtuelle Konstruktionen und experimentelle Methoden zur Durchführung von Tests mit „virtuellen Zwillingen“ und Simulationen vorgesehen. Geplant ist außerdem die Einrichtung eines Raums für die Fahrzeugvorbereitung, in dem Fahrzeuge mit Sensoren, Computern und zu testenden Teilen bestückt werden können.
  • Multimaterials Lab – Dieses Labor soll zur Untersuchung neuartiger Verbindungstechniken für unterschiedliche Materialtypen dienen, von Klebeverfahren und mechanischen Verbindungen über das Lösen von Klebeverbindungen bis hin zu Plasmabehandlungen.
  • Human-centered Lab – Dieses mobile Labor ist für die gemeinsame Gestaltung und als Vorführlabor für moderne Produktionstechnologien und benutzerorientierte Produktionssysteme vorgesehen. Geplante Schwerpunktbereiche des Living Labs sind u. a. Cobots, kognitive Unterstützung, Virtual und Augmented Reality, Datenbrillen und andere Geräte wie Exoskelette.

„Mit der Einrichtung dieser Living Labs ermöglichen wir es Unternehmen, ihre Innovationen unter Realbedingungen zu testen, zu validieren und vorzuführen“, so Dirk Torfs, CEO von Flanders Make. „Auf diese Weise können sie neue Produkte besser entwickeln und vermarkten und gleichzeitig ihre Produktionsprozesse optimieren.“

Noch mehr Unterstützung

In den vergangenen drei Jahren versammelte Flanders Make mehr als 100 Mitgliedsunternehmen unter seinem Dach, investierte rund 100 Millionen Euro und unterstützte 35 Forschungsprojekte. Abgesehen vom Bau eines neuen Testzentrums plant das strategische Forschungszentrum, sein Budget zu verdreifachen. „Derzeit beläuft sich der Etat von Flanders Make auf 20 Millionen Euro, aber wir planen eine Anhebung auf 60 Millionen Euro innerhalb der kommenden fünf Jahre“ so Vandeurzen.

Weitere Informationen

Flanders Make
Veröffentlicht von
De Morgen newspaper
4 October 2018