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Flanderns neue Industriepolitik: proaktiv mit Blick auf ausländische Investitionen

Zu erklären, dass die Industrieaktivität von entscheidender Bedeutung für Flanderns Wohlstand ist, wäre stark untertrieben: 2009 hat sie nahezu 40% des Mehrwerts Flanderns‘ ausgemacht, 80% aller Forschungs- und Entwicklungsausgaben sowie 85% der Ausfuhren der Region. So bildet sie eine solide Grundlage, um dazu beizutragen, Flandern gemäß den Zielen von „Flandern in Aktion“ und „Pakt 2020“ zu einer Spitzenregion in der Welt von morgen zu machen. Mit der Unterstützung der NIP wandeln die flämische Regierung und ihre Partner - Industriecluster und Sektorenverbände - dieses theoretische Wissen in eine langfristige Strategie um. Zwei Leitmotive, vier Pfeiler.


Bei den beiden Leitmotiven im Zuge der NIP handelt es sich um die Umwandlung der Industrieaktivitäten, der damit verbundenen Dienstleistungen und des Sozialgefüges - mit besonderem Schwerpunkt auf Wertschöpfung und Produktivität – sowie um die Förderung einer höheren Flexibilität. Diese werden zu einem zusammenhängenden politischen Rahmen gefügt, der sich aus vier Hauptpfeilern gemäß dem Weißbuch der NIP zusammensetzt: dem ‚wirtschaftlichen Pfeiler‘, dem ‚Innovationspfeiler‘, dem ‚sozialen Pfeiler‘ und dem ‚Infrastrukturpfeiler‘. Jeder einzelne Pfeiler spielt eine eigenständige Rolle in der Verwirklichung einer starken, aufeinander abgestimmten Industriepolitik mit deutlichem Schwerpunkt auf Innovation und Nachhaltigkeit.
Umwandlung, Innovation und Beschleunigung
Eine der ersten konkreten Entscheidungen innerhalb des NIP-Rahmens war die Schaffung des TINA-Umwandlungsfonds - mit einem Kapital von 1 200 Millionen EUR – im März 2011. Die Abkürzung TINA steht für ‚Transformation, Innovation and Acceleration’ (Umwandlung, Innovation und Beschleunigung). Geleitet und bereitgestellt wird der Fonds von der unabhängigen Investitionsgesellschaft PMW. Der Fonds ist ein entscheidender Bestandteil der Cluster- und Umwandlungspolitik der NIP.
Proaktiver Ansatz
In Sachen ausländische Investitionen verfährt die NIP nach einem proaktiven Ansatz mit Blick auf die Zielunternehmen. Diese Unternehmen werden von Experten privater und öffentlicher Dienstleistungsanbietern in Flandern wie etwa iMinds, imec, Flanders Drive, essenscia, Agoria und vielen weiteren anhand der Lückenanalyse bestimmt. Im Zuge dieser Analyse legen die beteiligten Parteien die Technologien und Unternehmen fest, die dem Wirtschaftsgefüge Flanderns einen erheblichen Mehrwert verschaffen können. Sobald sie bestimmt sind, besuchen Flanders Investment & Trade sowie einige Experten spezifische ausländische Unternehmen, um ihnen ein deutliches Bild dessen zu vermitteln, was Flandern als Region zu bieten hat, und um ihnen einzigartige und individuell abgestimmte Trümpfe aufzuzeigen.

Veröffentlicht von
FIT
15 May 2013