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Antwerpen will „Hauptstadt der Dinge“ werden

Antwerpen in Flandern strebt an, europäischer Vorreiter auf dem Gebiet des Internets der Dinge (IoT) zu werden. Die Stadt verfolgt in enger Kooperation mit dem Hafen und der Universität Antwerpen sowie dem in Flandern ansässigen Forschungsinstitut imec ambitionierte Pläne zur Schaffung einer bahnbrechenden IoT-Umgebung.

Wegbereiter in Europa

In einer Welt des rapiden Wandels durch Digitalisierung und das Internet der Dinge ist Antwerpen nicht nur Zuschauer, sondern aktiver Innovator. Nun möchte die Stadt ihr Profil weiter schärfen und plant die Schaffung einer geschäftigen IoT-Umgebung. Dieses Ökosystem ist ein fein abgestimmtes Innovationsnetzwerk zur Förderung der Kontakte zwischen Bildung, Forschung, digitalen und industriellen Wirtschaftsunternehmen, Living Labs, Inkubatoren und privaten Kapitalgebern. Das Zusammenbringen dieser Bereiche und Akteure soll Mehrwert generieren und zu einer intensiveren Kooperation zwischen allen Beteiligten führen.

Von der „Stadt der Dinge“ zur „Hauptstadt der Dinge“

Bereits in diesem Frühjahr startete in Antwerpen das Projekt „Stadt der Dinge“, doch die neue Initiative geht nun weit darüber hinaus. Neben der Umsetzung von „Smart City“- und „Smart Port“-Lösungen soll die institutionelle Kooperation auch die Entwicklung von IoT-gestützten Anwendungen in Bereichen wie E-Health, Industrie 4.0 und der Kreislaufwirtschaft vorantreiben. Durch die technische und organisatorische Umsetzung dieser Kooperation möchte sich Antwerpen den Titel einer „Hauptstadt der Dinge“ sichern.

Stadt, Hafen und Universität Antwerpen schmieden eine Allianz mit dem Nanotechnologie-Forschungszentrum imec.

Industrie 4.0

„Die Industrie, wie wir sie kennen, steht vor einem massiven Wandel“, erläutert Jacques Vandermeiren, CEO des Hafens Antwerpen. „Industrie 4.0 ist die Bezeichnung für ein neues industrielles Umfeld unter Einbeziehung der neuesten digitalen Technologien, wie Cloud Computing, künstliche Intelligenz und Robotik. Alles ist via Internet vernetzt – und Big-Data-Verarbeitung und Analytik generieren daraus wertschöpfende Erkenntnisse.“

Smart Port

„Dasselbe gilt für die Arbeitsabläufe im Hafen“, fährt Vandermeiren fort. „In Zusammenarbeit mit privaten Hafendienstleistern und der Datenplattform NxtPort wird der Hafen von Antwerpen künftig zum "Hafen der Dinge". Dazu müssen die revolutionären Veränderungen in der Hafentechnologie, die sich am Horizont abzeichnen, bereits jetzt vorweggenommen werden. Ein intelligentes Management der Warenflüsse, innovativer Umgang mit Frachtgütern und datengestütztes Infrastrukturmanagement sind nur einige Stichworte in diesem Zusammenhang.“

Master-Studiengang „Internet der Dinge“

Der erste Schritt zum Umstieg auf die IoT-basierte Wirtschaft und Gesellschaft von morgen ist die Einführung eines interuniversitären Studiengangs „Internet der Dinge“. „Dieser akademische Studiengang beginnt noch im Herbst 2017 und resultiert aus einer Partnerschaft zwischen den Universitäten in Antwerpen, Brüssel und Gent“, erklärt Peter Hellinckx, Leiter der Abteilung für Informatik an der Universität Antwerpen. Das Pilotprojekt richtet sich zunächst an Studierende, die einen Master-Abschluss in Informatik und Wirtschafts- oder Bauingenieurwesen erworben haben, soll wenn möglich aber zu einem eigenständigen Studiengang ausgebaut werden.“

Die Lehrinhalte werden in enger Abstimmung mit privatwirtschaftlichen Unternehmen entwickelt, die auf die Revolution des Internets der Dinge vorbereitet sein möchten. Von der Stadtverwaltung, dem Hafen von Antwerpen und imec wird die Einführung dieses vorbildlichen universtitätsübergreifenden Programms tatkräftig unterstützt.

Weitere Informationen

Antwerpenimec
Veröffentlicht von
www.ondernemeninantwerpen.be
18 December 2017